Das Projekt "UAS452 - Pritsche"

 

Im Rahmen des gemeinsamen Russenhobbys begannen der Majo und ich im Jahre 2004 mit der Suche nach einem UAS- Bus.

Bei dieser Suche stießen wir, sozusagen aus Versehen, auf die Dachdeckerpritsche.

Durch einige Tipps aus der Szene bekamen wir Kontakt zu einem Spediteur in Altenfeld/ Thüringen. Dort stand ein UAS- Bus

und die Dachdecker- Pritsche gemeinsam zum Verkauf. Der Spediteur wollte beide Fahrzeug unbedingt auf einen Schlag verkaufen.

So kamen der UAS- Bus als äußerst seltene Ausführung KL39 und die in Deutschland nicht weniger seltene UAS- Pritsche in unseren Besitz.


Januar 2005

 

 

 Wir haben die Pritsche in Altenfeld/Thüringen gefunden. Dort war sie im Besitz eines Spediteurs, der sie lieblos seit Jahren im Freien abgestellt hatte. Umringt von einigen anderen Fahrzeugen stand sie nun vom Schnee bedeckt an jenem Flecken, wo sie etwa Mitte der 90-er Jahre abgestellt worden sein soll. Der Spediteur war nicht sehr gesprächig und ließ uns allein mit der Besichtigung. So erfuhren wir nur wenig über die Herkunft. Angeblich soll seinerzeit die Pritsche auf eigener Achse bis hierher gefahren und so abgestellt worden sein. Der Allgemeinzustand sprach jedenfalls dafür. Es schien, als ob sie nur darauf wartete, dass jemand kommt und den Zündschlüssel betätigt...

 

 

 

Februar 2005

Nach einigen Wochen reiflicher Überlegungen und langwierigen Verhandlungen mit dem Spediteur viel die Entscheidung zum Kauf der Pritsche im Rahmen des damaligen Gemeinschaftsprojekts Uljanowsk. Der Spediteur kam uns letztendlich wohlwollend entgegen mit dem Kaufpreis und lieferte uns beide Fahrzeuge nach Grabow/Mecklenburg.

Nachdem der UAS-Bus abgeladen war, musste nun die Pritsche in ihr vorübergehend neues zu Hause einziehen. Auf Grund der Schneemassen auf der Ladefläche war der Ladekran des LKWs leicht in Schwierigkeiten, was auf den Bildern jedoch nicht zu sehen ist, weil ja Gott sei Dank nichts passierte.


   

 

Mai 2005

Umzug wegen Besitzerwechsel der Garagen.

   

 Hier leistete mein damaliger Projektpartner Mario ein Grossteil der Arbeit, wie z.B. die sorgfältige Sanierung des Unterbodens des Fahrerhauses. Ich befasste mich mit der Demontage und Reinigung der Bremsen, wobei uns auffiel, dass die letzten Fahrstunden der Pritsche recht abenteuerlich gewesen sein müssen. Nur hinten links war noch mit ausreichender Bremswirkung zu rechnen. Hinten rechts war komplett verölt, weil der Radbremszylinder dem hohen Druck der Bremsflüssigkeit nicht stand hielt und diese in die Bremstrommel entweichen ließ. Vorne auf beiden Seiten ein ähnlich dramatisches Bild. Links war das Radlager stark deformiert und hatte sein Fett ungeachtet dem Wellendichtring gleichmäßig über alle Backen verteilt. Rechts müssen gleich beide Radbremszylinder schwer undicht gewesen sein. Anders ließ sich der Zustand der Bremse nicht beschreiben oder erklären. Das Fahrverhalten im Bremsmoment muss echt spannend gewesen sein. Zumal die Handbremse ganz genauso desolat verölt war, auf die man im Ernstfall hätte ausweichen können oder müssen. Der Handbremsenzustand offenbarte sich mir allerdings erst, nachdem ich die Ladefläche demontiert hatte.

Doch dazu später mehr ...

Die überaus sorgfältige und gründliche Behandlung des Fahrerhauses dauerte den ganzen Sommer 2006 und wurde durch Mario in eigener Regie ausgeführt.

 

Die Bilder sprechen für sich. Der Zustand des Blechs stellte keine große Herausforderung hinsichtlich Rostbekämpfung dar. Glücklicherweise hatte der Fachbetrieb in Thüringen, welcher Ende der 80-er Jahre die Komplettrestaurierung ausführte, nicht gespart mit Unterbodenschutz. Lediglich ein paar Stellen Flugrost, die seinerzeit mit überlackiert wurden, traten wieder zu Tage und wurden nun ordnungsgemäß behandelt.


Fortsetzung ab Oktober 2006

 

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